"Herausforderungen, Grenzen und Chancen der Asylpolitik"

Veröffentlicht am 19.04.2016 in MdB und MdL

Günther Knoblauch mit Arif Tasdelen Foto: SPD

Kein Tag vergeht momentan, an dem nicht über die Flüchtlingsfrage und den Umgang mit Asylbewerbern in unserem Land diskutiert wird. In den Städten und Gemeinden sind es in erster Linie die Helferinnen und Helfer, die tagtäglich hautnah erleben, was die Flüchtlingssituation tatsächlich für den Lebensalltag vor Ort bedeutet.

Landtagsabgeordneter Günther Knoblauch (SPD) hat am vergangenen Freitag, 14. Mai ehren- und hauptamtliche Helferinnen und Helfer im Asylbereich zu einem Empfang eingeladen – zum Austausch und aber auch, damit sie ihre Anliegen und Wünsche an die Politik formulieren konnten.

Der Einladung des Mühldorfers waren rund 80 Gäste gefolgt. Ihnen allen dankte der Abgeordnete für das Engagement: „Ohne Sie wäre vieles nicht zu leisten gewesen“, betonte Knoblauch.

Als Gastredner sprach Arif Tasdelen, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, zum Thema „Wie kann Integration in Bayern gelingen?“. Der Nürnberger und erster türkischstämmiger Abgeordneter im Bayerischen Landtag erzählte in einer launigen Rede von seinen eigenen Erfahrungen, die er als Kind von Gastarbeitern aus Ostanatolien in Deutschland machen durfte und musste. Er zeigte auf, dass Deutschland nicht das erste Mal vor der Herausforderung „Integration“ stehe, und dass es nun vor allem gelte, alte Fehler nicht zu wiederholen.

Tasdelen lobte vernünftige Sprachkurse als beste und wichtigste Integrationsgrundlage überhaupt und forderte eine politisch gewollte Partizipation der Flüchtlinge selbst. „Wenn wir früher über Integration gesprochen haben, dann haben wir oft über und selten mit Migranten geredet“, kritisierte er. Das müsse sich ändern. Weiter warnte er davor, durch populistische Parolen die Debatte „auf dem Rücken der Flüchtlinge“ zu führen und die demokratischen Werte zu gefährden. Tasdelen forderte zudem mehr hauptamtliche Unterstützung der Ehrenamtlichen: „Das Thema Integration ist zu wichtig als dass wir es dem Zufall überlassen könnten“, sagte er.

Dem pflichtete auch Knoblauch bei: „Wir brauchen in den Kommunen örtliche Ansprechpartner, auch um auf Fragen und Ängste aus der Bevölkerung reagieren zu können. Und wir brauchen eine aktive hauptamtliche Koordination, zur Entlastung der Helferkreise. Und nicht zuletzt brauchen wir lokale Integrationskonzepte.“ Die Herausforderung sei groß, aber mit einer vernünftigen, sachlichen Herangehensweise zu bewerkstelligen, meinte Knoblauch. „Wir sind in der Verpflichtung, die richtigen Maßnahmen für die Menschen zu ergreifen, die bei uns bleiben. Wir brauchen eine gelingende Integration in unsere Gesellschaft“, sagte er.

 
 

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